Es gibt ein Leben nach dem Diagnoseschock
Bild djd/Sanofi/Steffen Jaenicke

Es gibt ein Leben nach dem Diagnoseschock

Es gibt ein Leben nach dem Diagnoseschock

Es gibt ein Leben nach dem Diagnoseschock: Kopf- oder Nervenschmerzen, Kribbeln in Armen oder Beinen, Sehstörungen oder Erschöpfung: Wer mit solchen eher unspezifischen Problemen zum Arzt geht und dann plötzlich die Diagnose „Multiple Sklerose (MS)“ erhält, fällt oft in ein tiefes Loch. Doch Betroffene müssen nicht verzweifeln. „Viele Erkrankte können heutzutage ein praktisch ganz normales Leben führen, sie sind in ihrem Alltag kaum eingeschränkt, können reisen und sind auch in der Lage, ihren beruflichen Verpflichtungen weiter nachzukommen“, erläutert Professor Dr. Dr. Sven Meuth vom Universitätsklinikum Münster in einem Interview auf www.ms-persoenlich.de. Auch einer Familiengründung stehe bei guter Planung nichts entgegen.

Die Krankheitsaktivität stoppen

Die im Vergleich zu früher deutlich bessere Prognose für MS-Erkrankte ist auf die Entwicklung moderner Arzneimittel zurückzuführen. Mit ihnen lassen sich nicht nur die entzündlichen Schübe mindern, sondern sie greifen regulierend in das Immunsystem ein, das sich bei MS gegen das eigene Nervensystem richtet. „Wir sprechen bei diesen Medikamenten daher auch von Immunmodulatoren“, erklärt Meuth. „Mit ihrer Hilfe ist es möglich, nicht nur die Schubhäufigkeit, sondern insgesamt die Krankheitsaktivität massiv zurückzudrängen und damit auch der Entwicklung von Behinderungen effektiv entgegenzuwirken.“ Wichtig sei dabei der individuelle Behandlungsansatz, denn nicht jedes Medikament eigne sich für jedes Krankheitsstadium und jede Person. Auch sollte die gewählte Therapie in gewissen Zeitabständen überprüft werden, falls sich die Bedürfnisse im Krankheitsverlauf ändern.

Konsequent behandeln

Unbehandelt verschlechtert sich Studien zufolge der Gesundheitszustand bei rund 80 Prozent der Patienten innerhalb von 20 Jahren deutlich. Aus gelegentlichen Krankheitsschüben, deren Auswirkungen wieder verschwinden – der schubförmig-remittierenden MS (RRMS) – kann sich ein stetig fortschreitender Verlauf entwickeln, der zu bleibenden Behinderungen führt – die sekundär progrediente MS (SPMS). Konsequente Therapietreue ist deshalb unerlässlich. Am wirksamsten funktioniert dies bei einer guten Zusammenarbeit von Arzt und Patient. Wer unsicher ist, solle sich außerdem nicht scheuen, eine Zweitmeinung einzuholen, rät Meuth: „Es kann in diesem Zusammenhang auch sinnvoll sein, sich einmal mit der Erkrankung in einem MS-Kompetenzzentrum vorzustellen.“

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